VfL gut, Blau Weiß besser
Mit Respekt erwartete der VfL am Sonnabend des 27. Septembers morgens um 9 Uhr am Kunstrasenplatz die Blau Weißen aus Baabe. Ein jeder wusste, dass die Jungs vom Mönchgut zurzeit die Tabelle anführten, auch wenn die Saison erst begonnen hatte.
Insgesamt sahen die Zuschauer spannende, unterhaltsame fünfzig Minuten Fußball, ein über die meiste Zeit technisch relativ ausgeglichenes Spiel, aber eben nicht über die gesamte Zeit.
Bergen begann die ersten zwanzig Minuten gut, fühlte sich zuhause auf dem Platz, die Baaber wirkten in der ersten Hälfte zurückhaltender. Die Schwarzweißen erarbeiteten sich u.a. mit einem über die gesamte Spielzeit sehr stark agierenden Paul Laatsch die ersten Tormöglichkeiten und so fiel auch bereits in der 9. Minute durch Stürmer Tom Petit das 1:0. Die Jungs blieben weiter konzentriert. Baabe fehlte zunächst das Konzept. Die Möglichkeiten, die sie hatten, durchzukommen, wurden von Kapitän Markus Krakowski in der Abwehr sicher vereitelt. Es folgte dann eine Phase mit teilweise hektisch wirkendem Gekicke, aus dem sich die Bergener zuerst berappelten, aber sie verloren den Ball wieder. Nun kamen die Blauweißen über rechts zur Grundlinie, passten in die Mitte und wie aus heiterem Himmel fing sich Schlussmann Frank Leiste kurz vor dem Halbzeitpfiff den ersten Gegentreffer ein. Dennoch wollten die Städter partout noch einen Führungstreffer erzielen, aber dies gelang nicht und so ging man remis in die Halbzeitpause.
Fünf Minuten nach Anpfiff segelte der Ball dann erneut völlig unerwartet aus circa fünfzehn Metern von der Torauslinie entfernt über den Kopf des Bergener Torhüters sauber platziert unter die Latte, ein Halten unmöglich, 1:2. Rückstand. Und nun kamen sie erst recht die Baaber, nahmen das Spiel souveräner in die Hand, das dritte Tor fiel kurze Zeit später. 1:3. Obwohl es auf dem Rasen schon stetig hin und her ging und beide Torhüter gefordert waren, war zu sehen, dass die Bergener Jungs ihre Spielsicherheit mehr und mehr verloren. Dennoch kämpften sie, gaben alles, erspielten sich Möglichkeiten, Ecken, schossen aufs Tor, versuchten es über Alleingänge, aber die Tormöglichkeiten, die sich die Mönchguter erspielten, waren einfach zwingender, effizienter. Und ruckzuck stand es dann 1:4 für die Gäste. Die VfL Jungs verloren dann auch ein bisschen den Mut, obwohl sie gleichzeitig verzweifelt versuchten bis in die letzten Minuten das Ruder noch herumzureißen. Zum 2:4 verkürzte dann nochmals Tom Petit, nach Pass von Markus Krakowski, aber der Drops war für dieses Mal einfach gelutscht.
Fazit: Ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, bei der man zunächst eine gute Bergener Fußballmannschaft sah, der aber durch eine effizienter spielende Baaber Truppe, dieses Mal ihre technischen Grenzen und Schwächen aufgezeigt wurden.
